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Förderung von Projekten zum Thema Interaktive Technologien für die kardio-onkologische Nachsorge

Art:
Förderprogramm
Einreichungsfrist:
Förderung durch:
BMBF
Reichweite:
Deutschland

Der nachfolgende Text spiegelt nicht den gesamten Inhalt der Bekanntmachung wider, sondern erhält einzelne Auszüge der Richtlinie.

Ziel der Fördermaßnahme ist die Steigerung der Lebensqualität und Belastungsfähigkeit im Alltag von Patienten, die sich im Stadium der Nachbehandlung einer Krebserkrankung im Sinne einer akuten oder langfristigen Nachsorge befinden. Forschungsergebnisse der innerhalb der Maßnahme geförderten Projekte sollen dazu dienen, künftige kardio-onkologische Nachsorgeprozesse effektiver und patientengerecht zu gestalten. Die Fördermaßnahme soll so dazu beitragen, die Vorbereitung und Durchführung der onkologischen Nachsorge mit Fokus auf kardiovaskuläre Risiken zu verbessern. Folgeprobleme einer Krebserkrankung sollen frühzeitig erkannt werden, sodass Langzeitfolgen vorgebeugt werden kann.

Patientenseitig soll so unter anderem die frühzeitige Diagnostik und Therapie von langzeitigen kardiovaskulären Schädigungen, eine Verbesserung der kardio-onkologischen Verlaufskontrollen und -beurteilungen sowie eine höhere Adhärenz bei Nachsorgeprozessen erreicht werden. Für das medizinische Fachpersonal soll die Maßnahme einen Beitrag zu verbessertem intersektoralem Informationsaustausch, übersichtlicher und anschaulicher Informations­aufbereitung sowie Unterstützung in der Organisation und Durchführung von Nachsorgeprozessen leisten.

Dazu sollen interaktive, digitale Technologien für die akute oder langfristige medizinische Nachsorge einer Krebs­erkrankung und die Folgen ihrer Behandlung entwickelt und erprobt werden. Interaktive Technologien sollen als Schnittstelle zwischen Mensch und Technik einen entscheidenden Beitrag zur Wiederherstellung und Stärkung der Selbstständigkeit und körperlichen Mobilität leisten. Ferner sollen sie zur Wissensvermittlung und Aufklärung der Betroffenen beitragen. Hierdurch soll das gesundheitsbezogene Selbstmanagement von Krebsüberlebenden verbessert werden, um kardiovaskuläre Risiken zu verringern. Zudem sollen medizinische Tätigkeiten, die auf Distanz durchgeführt werden, durch digitale Interaktionstechnologien unterstützt werden, sodass sie Patienten potenziell umfangreicher, schneller und niederschwelliger zur Verfügung stehen.

Gegenstand der Förderung

Gegenstand der Förderung sind Forschungsaufwendungen im Rahmen vorwettbewerblicher wissenschaftlicher Verbundvorhaben. Dabei steht die enge fachliche Zusammenarbeit von Forschenden aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Vertretenden der Zielgruppe zur Überprüfung der Umsetzbarkeit grundlegender Forschungsergebnisse in eine spätere wirtschaftliche Nutzung und Verwertung im Mittelpunkt.

Inhaltlich werden im Rahmen dieser Bekanntmachung Verbundprojekte gefördert, die digitale Anwendungen und Technologien für die Stärkung der Lebensqualität und Belastungsfähigkeit im Alltag von Krebspatienten beziehungsweise Krebsüberlebenden erforschen und entwickeln. Diese müssen den Bereich der Kardio-Onkologie adressieren. Außerdem sind Setting-übergreifende Angebote, nutzbare Screening- und Diagnostikinstrumente, individuelle Nachsorgepläne sowie niedrigschwellige Wissensvermittlung und Beratung von Patienten und Angehörigen denkbar.

Als mögliche Aspekte der Forschung kommen unter anderem weiterhin in Frage (nicht abschließende Liste):

  • Die Entwicklung von interaktiven Technologien und tragbarer Sensorik zur Messung und Überwachung von Vitalparametern und der Erforschung digitaler, kardio-onkologischer Biomarker
  • Die Erforschung einer individuellen Bewertung, Prädiktion und frühzeitiger Diagnose von kardiovaskulären Risiken mittels interaktiver Technologien
  • Die Darstellung komplexer digitaler Gesundheitsinformationen und/oder aktueller onkologischer Leitlinien für die kardio-onkologische Nachsorge über interaktive Technologien
  • Die Sensibilisierung, Aktivierung und Aufklärung von Patienten in Bezug auf Nachsorgeaspekte und kardio-onkologische Risiken
  • Das Nutzbarmachen von Gesundheits- und Therapieinformationen für die Gestaltung einer personalisierten kardio-onkologischen Nachsorge
  • Die Unterstützung der kardio-onkologischen Nachsorge-Therapieadhärenz und des Gesundheitsmanagements mit digitalen Interaktionstechnologien
  • Die Förderung der intersektoralen Kommunikation zu kardio-onkologischen Nachsorgeprozessen (zum Beispiel Hausärzte, Fachärzte, Pflegepersonal) durch Aufbereitung und Austausch medizinischer und therapeutischer Daten

Neben der Entwicklung interaktiver Demonstratoren müssen die Projekte einen Beitrag zur Beantwortung grundsätzlicher Forschungsfragen in Bezug auf kardio-onkologische Nachsorgeprozesse leisten.

Zuwendungsempfänger

Antragsberechtigt sind

  • Hochschulen, außeruniversitäre Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen,
  • Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (Start-ups, KMU und mittelständische Unternehmen),
  • Krankenhäuser, medizinische Einrichtungen,
  • Verbände, Vereine und Non-Profit-Organisationen.

Nicht antragsberechtigt sind Privatpersonen.

Von den Verbundpartnern ist ein Koordinator zu benennen.

Einreichfrist

Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.

In der ersten Verfahrensstufe sind dem beauftragten Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH bis spätestens 31. Januar 2025 um 12:00 Uhr zunächst Projektskizzen in elektronischer Form vorzulegen. Die Vorlagefrist gilt nicht als Ausschlussfrist, Projektskizzen, die nach dem oben angegebenen Zeitpunkt eingehen, können aber möglicherweise nicht mehr berücksichtigt werden.

Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/datenbank/foerderungen/foerderung-von-projekten-zum-thema-interaktive-technologien-fuer-die-kardio-onkologische-nachsorge