Im Netzwerk „DIGInostik – digitale Diagnostik für eine individuelle Therapie“ werden mit Nutzung digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz (KI) neue Lösungen entwickelt, die den Gesamtprozess von der Diagnostik zur individuellen Therapie für Patienten optimieren. Die neuen Technologien ermöglichen eine patientennahe, rasche Diagnostik und dadurch eine bessere und effizientere Behandlung. Ziel des Projekts „DIGInostik“ ist der Aufbau des Netzwerks und die Initiierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Die rund 20 beteiligten Partner aus drei Bundesländern sind Unternehmen der Diagnostik und Medizin-IT, Forschungseinrichtungen sowie Labore und Kliniken u.a. in Ulm, Konstanz, Tübingen, Villingen-Schwenningen und Freiburg. Damit wird die gesamte Kette von der Bedarfserfassung, technischen Realisierung, Prozessanpassung, Validierung und Anwendung abgedeckt.
Vom klinischen Bedarf zum Lösungskonzept: BioLAGO als Knotenpunkt
Aufbauend auf medizinisch-diagnostischen Bedarfen von Anwendern aus Klinik und Labor werden Kooperationen ermöglicht sowie Anträge für Forschungs- und Entwicklungsprojekte eingereicht, um Lösungen zu erarbeiten. „Wir unterstützen die Partner aktiv bei der Identifizierung von bisher nicht erfüllten Anforderungen, der Konkretisierung von Lösungsansätzen zu Projektideen und der Koordination von Arbeitsgruppen“, so BioLAGO-Vorstandsmitglied Dr. Michael Steinwand. Darüber hinaus profitieren die Netzwerkspartner von BioLAGOs Unterstützung bei der Partnersuche, Recherchen und Kommunikation sowie von höheren Förderchancen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Die Schwerpunkte der Arbeitsgruppen sind Infektionsdiagnostik, digital unterstützte Krebsdiagnostik und -therapie, Diabetes sowie automatisierte Probenverarbeitung, Aufnahme und Auswertung medizinischer Messdaten.
Netzwerk verzeichnet erste Erfolge
In den ersten Monaten wurden aus den Arbeitsgruppen bereits 3 Projektvorschläge im ZIM-Programm sowie weiteren Programmen des Bundes eingereicht mit einem Gesamtvolumen von rund 5 Millionen €. Damit ist das Potential des Netzwerkes aber noch lange nicht ausgeschöpft. „Wir suchen derzeit insbesondere kleine und mittlere Unternehmen als Partner für Kooperationsprojekte, beispielweise Diagnostika-Hersteller, Assay- oder Geräte-Entwickler“, betont Michael Statnik, Projektleiter von DIGInostik.
DIGInostik: Das sind die Partner
Am Projekt beteiligt sind die Unternehmen celsius37.com AG, GATTAquant GmbH, Genome Identification Diagnostics GmbH, HB Technologies AG, HS Analysis GmbH, Johner Institut GmbH, Labor Dr. Brunner, MiProbes Biotechnologies UG, MPS Planungssysteme GmbH, MVZ Labor Ravensburg, QIAGEN Lake Constance GmbH, die Kliniken Eberhard Karls Universität Tübingen, BG Klinik – Siegfried Weller Institut Schwarzwald-Baar Klinikum – Klinik für Innere Medizin II, Uniklinik Freiburg – Klinik für Innere Medizin / für Tumorbiologie, Uniklinik Ulm – Institut für Klinische und Experimentelle Trauma-Immunologie sowie die Forschungseinrichtungen Fraunhofer IGB, Hochschule Albstadt-Sigmaringen, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut, Uni Tübingen.