Das zentrale Branchentreffen der BIOPRO Baden-Württemberg für die Gesundheitsindustrie im Land bietet neben praxisnahen Podiumsdiskussionen und Gesprächsformaten zu einer nachhaltigen und krisenfesten Entwicklung der Branche auch wissenschaftliche Vorträge zu disruptiven Technologien in der Medizin und neuen Therapieansätzen sowie Raum für persönlichen Austausch und Diskussion.
„In Zeiten von Instabilität, tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungsprozessen und wachsenden regulatorischen Hürden auf EU-Ebene sind wir aufgefordert die Zukunft neu zu denken“, ist sich Professor Dr. Ralf Kindervater, Geschäftsführung der BIOPRO Baden-Württemberg, sicher. „Das wollen wir gemeinsam mit Ihnen an diesem Tag diskutieren“.
Wie kann die Gesundheitsindustrie erfolgreich nachhaltiger werden?
Neben einer Transformation von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft beschäftigt sich die Gesundheitsindustrie zunehmend mit Themen wie ökologischem Design, Reduktion von Verpackungsmüll im Krankenhaus, nachhaltigen Produktionsprozesse in Medizintechnik und pharmazeutischer Produktion sowie Green Labs.
Nach dem Motto „Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit“ beleuchtet Dr. Eike Wenzel vom ITZ Institut für Trend- und Zukunftsforschung in seiner Keynote Nachhaltigkeit als Megatrend der Branche. Die daran anschließende Podiumsdiskussion beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln, aus Industrie und Forschung, Finanzierung und Krankenhaus. Abseits von abstrakten Begriffen diskutieren Expertinnen und Experten die praktische Umsetzung einer nachhaltigen Gesundheitsindustrie. „Um die Zukunft der Gesundheitsversorgung gerechter, erschwinglicher und nachhaltiger zu gestalten, müssen wir den Kreis schließen und Zirkularität zur Priorität machen“, kommentiert Dominique Pfeiffer von Philips Medizin Systeme Böblingen. Er diskutiert mit weiteren hochkarätigen Diskutantinnen und Diskutanten wie Dr. Anne Hübner von KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit, Claudia Raber vom High-Tech Gründerfonds und Dr. Melanie Schober von Agilent Technologies Deutschland unter anderem, warum sich die Gesundheitsindustrie jetzt mit dem Thema auseinandersetzen muss und welche Geschäftsmodelle zu einer nachhaltigen Entwicklung führen.
Was EDGAR und WALLACE mit der Zuverlässigkeit von klimarelevanten Daten zu tun haben? Das erklärt Dr. Christian Scharun in seinem Science Slam „Ein Fall für EDGAR und WALLACE“, bevor der Networking Lunch die Möglichkeit bietet, miteinander ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen auszutauschen und neue Ideen entstehen zu lassen.
Ein Buffet der Möglichkeiten
Welche Umweltauswirkungen neue Gesundheitstechnologien haben und wie Digitalisierung zu nachhaltigen Zielen beitragen kann, erläutert Prof. Dr. Ute Schepers vom Karlsruher Institut für Technologie im Gespräch mit Prof. Dr. Ralf Kindervater in der zweiten Session „Schlüsseltechnologien in der Medizin“. In der Session erwarten die Besucherinnen und Besucher Vorträge zu Themen von A wie Artificial Intelligence bis Z wie Zelltherapie. Vorgestellt werden aktuelle Projekte aus Wissenschaft, Forschung und Industrie – von computergestütztem Genome Mining über Quantentechnologie in der Medizin und interaktiven Implantaten bis hin zu Zell- und Gentherapie.
Die Zukunft der Gesundheitsindustrie gestalten
In der dritten Session „Krisensicherheit und Resilienz als Zukunftsstrategie“ dreht sich alles um die Zukunftsfähigkeit und Resilienz der Gesundheitsindustrie und wie Unternehmen Krisen und Veränderung als Innovationstreiber für sich nutzen können. Die Diskutantinnen und Diskutanten diskutieren wie Möglichkeitsräume entstehen, um die Zukunft der Gesundheitsindustrie neu zu denken, wie sich die Branche weiterentwickeln kann und was ein Unternehmen verändern kann, um zukunftsfähig zu bleiben. „Innovationen bieten Chancen für die Zukunft: Hier gilt es, Nachhaltigkeitsaspekte aktiv mit einzubeziehen, um attraktive Lösungen für Kundinnen und Kunden sowie Nutzerinnen und Nutzer zu schaffen“, sagt Prof. Dr. Claus Lang-Koetz vom Institut für Industrial Ecology von der Hochschule Pforzheim. Er diskutiert unter anderem mit Dr. Barbara Jonischkeit von der BIOPRO Baden-Württemberg, Dr. Julia Schaft vom BioRN Network sowie Florian Süssenguth von der Geschäftsstelle des Zunkunftsrates des Bundeskanzlers und acatech – deutsche Akademie der Technikwissenschaften.
Der TREFFpunkt Gesundheitsindustrie wird gemeinsam von der BIOPRO Baden-Württemberg und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg veranstaltet.
Als Landes- und Innovationsagentur ist die BIOPRO Ansprechpartner für die Gesundheitsindustrie – Medizintechnik, Pharmazeutik und Biotechnologie – im Land. Sie vernetzt Akteurinnen und Akteure über Branchengrenzen hinweg, bringt Wirtschaft und Wissenschaft zusammen und setzt neue Impulse für den Standort. Die BIOPRO übernimmt die Organisation der Veranstaltung und ist für die Durchführung verantwortlich.
Sie möchten am 28. Juni dabei sein? Das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es auf der Event-Webseite.