Bosch Health Campus und ETH Zürich starten Stipendienprogramm für angewandte KI im Gesundheitswesen
Im Rahmen einer neuen Partnerschaft vergeben der Bosch Health Campus in Stuttgart und die ETH Zürich vier gemeinsame KI-Forschungsstipendien für Nachwuchswissenschaftler:innen. Mit dem Stipendienprogramm wollen die beiden Einrichtungen innovative Ansätze in der KI-Forschung entwickeln und so die Gesundheitsversorgung der Zukunft verbessern. Für die Förderung der jungen Forschungstalente stehen knapp eine Million Euro bereit.
Stuttgart, 19. November 2024 – Der Bosch Health Campus (BHC) und die ETH Zürich bündeln ihre Expertise im Bereich Künstliche Intelligenz in einer strategischen Partnerschaft, um die Gesundheitsversorgung von morgen voranzutreiben. Ab sofort werden im Rahmen des neuen Stipendienprogramms „Angewandte KI im Gesundheitswesen“ junge Nachwuchswissenschaftler:innen gefördert. Gemeinsam wollen die beiden Institutionen KI-basierte und patientenzentrierte Lösungen entwickeln und so die Gesundheitsversorgung effizienter, personalisierter und für alle zugänglicher gestalten. Das Projekt läuft bis August 2027 und wird mit insgesamt knapp einer Million Euro gefördert.
„Mit dem neuen Stipendienprogramm setzen wir einen entscheidenden Schritt, um die Potenziale der Künstlichen Intelligenz in der Gesundheitsversorgung weiter zu erschließen. Die enge Kooperation zwischen dem Bosch Health Campus und der ETH sowie die gezielte Förderung junger Talente ermöglichen es unseren beiden Forschungseinrichtungen, innovative, KI-basierte Lösungen zu entwickeln. Damit wollen wir die medizinische Versorgung noch präziser machen und sie zeitgleich auch stärker an den individuellen Bedürfnissen der Patient:innen ausrichten“, sagt Prof. Mark Dominik Alscher, Geschäftsführer des Bosch Health Campus.
Forschung für präzisere und frühzeitige Diagnosen
Am Bosch Health Campus wird der erste Fellow am Centrum für medizinische Datenintegration (meDIC) tätig sein. Das meDIC hat bereits eine KI-basierte Software entwickelt, die es ermöglicht, Niereninsuffizienzen bei Intensivpatient:innen wesentlich früher zu detektieren, als es bisher durch das medizinische Fachpersonal möglich war. Der Stipendiat am BHC wird erforschen, wie solche KI-gestützten Systeme generalisiert und auf andere medizinische Komplikationen oder Erkrankungen, wie zum Beispiel Herzprobleme, angewendet werden können, um die Früherkennung und Behandlung zu optimieren.
Durch ihr eigenes ETH AI Center ermöglicht die ETH Zürich im Rahmen des Fellowships den Stipendiat:innen diverse Einsatzmöglichkeiten im Bereich Künstliche Intelligenz, wie zum Beispiel multimodale KI in der medizinischen Bildgebung oder die Nutzung von KI in individualisierten Medizinprodukten.
Die erste Nachwuchswissenschaftlerin startet an der ETH im November, der Fellow am Bosch Health Campus Anfang 2025. Zunächst werden im Rahmen des Stipendienprogramms vier Nachwuchswissenschaftler:innen gefördert, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten im Forschungsbereich Künstliche Intelligenz einbringen und erweitern können.