DFG-Förderung: Zwei Sonderforschungsbereiche und zwei SFB/Transregio erfolgreich
Mit vier Anträgen für die Förderung großer Forschungsverbünde und Fördermitteln in Höhe von insgesamt rund 63 Millionen Euro ist die Universität Heidelberg in der aktuellen Bewilligungsrunde der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgreich. Zwei Sonderforschungsbereiche zum Thema chronischer Schmerz sowie zur Erforschung bösartiger Hirntumore werden ihre Arbeit an der Medizinischen Fakultät Heidelberg für jeweils vier weitere Jahre fortsetzen. Ebenso verlängert wird ein SFB/Transregio zu dermatologischen und immunologischen Fragen, bei dem Heidelberger Mediziner mit Partnern in Tübingen und Mainz kooperieren. Darüber hinaus sind Wissenschaftler des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI), zugleich Mitglieder der Ruperto Carola, maßgeblich beteiligt an einem transregionalen Verbund in Berlin, Dresden und Mannheim, in dem es um den Umgang mit Suchtstoffen geht. Die Sprecherschaft wechselt an das ZI in Mannheim.
In seine zweite Förderphase geht der Sonderforschungsbereich „Überwindung der Therapieresistenz von Glioblastomen“ (SFB 1389), der mit seinen Arbeiten darauf zielt, Resistenzen bei der Behandlung dieser bösartigen Hirntumore gezielt zu bekämpfen. Bei bestehenden Behandlungsstrategien kommt es früher oder später zu einer Therapieresistenz, wobei die grundlegenden molekularen Mechanismen der für die meisten als Standardtherapien angesehenen Verfahren noch nicht oder nur teilweise verstanden sind. In einem umfassenden Ansatz wollen die Wissenschaftler „Behandelbarkeit“ erreichen. Dazu soll die klinische Umsetzung der Forschungsergebnisse vorangetrieben und neben der Neuerkrankung auch die Phase der Progression intensiver untersucht werden. Kernstück des SFB-Konzepts ist die „Core Sammlung“, für die einheitliche, integrierte Datensätze aus Hochdurchsatzverfahren für molekulare Analysen, präklinischen Modellen, Bildgebung und klinischen Daten zusammengeführt werden. Sprecher des mit rund 14,9 Millionen Euro geförderten SFB 1389 ist Prof. Dr. Wolfgang Wick, Geschäftsführender Direktor der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg und Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Neuroonkologie am Deutschen Krebsforschungszentrum.