Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert Heidelberger Herzforscherin
Professorin Dr. Constanze Schmidt, Oberärztin der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD), Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Norbert Frey, war mit ihrer Bewerbung um ein Stipendium der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) erfolgreich: Für ihre Forschungsarbeit zum Vorhofflimmern ist sie mit der „Else Kröner Clinician Scientist Professur“ ausgezeichnet worden.
Mit der Förderung finanziert die Stiftung nun anteilig eine Professorenstelle für die Medizinerin, die es ihr erlaubt, ihre klinische und wissenschaftliche Tätigkeit langfristig zu kombinieren. Die Clinician Scientist Professur ist mit insgesamt einer Million Euro über die gesamte Laufzeit der Förderung dotiert. Deutschlandweit wurden in dem höchst kompetitiven Verfahren nur vier Bewerber ausgewählt. „Wir freuen uns sehr über diese großartige Auszeichnung für Frau Kollegin Schmidt. Sie belohnt ihre herausragende Forschung und eröffnet ihr eine ausgezeichnete akademische Perspektive; gleichzeitig belegt sie die Relevanz der Heidelberger Herzforschung für die Patientenversorgung und den Erfolg unserer Karriereförderung gerade für klinische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“, sagt Professor Dr. Hans-Georg Kräusslich, Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg.
Drei bis vier Prozent der Bevölkerung in Deutschland ist von Vorhofflimmern betroffen, die Pantientenzahlen steigen stetig. Weil beim Vorhofflimmern im Herz Blutgerinnsel entstehen, mit dem Blutfluss weitertransportiert und wichtige Gefäße verstopfen können, ist diese Form der Herzrhythmusstörung eine häufige Ursache für Schlaganfälle. Zwar lässt sich dieses Risiko durch gerinnungshemmende Therapien reduzieren, das Vorhofflimmern selbst jedoch nicht beheben. Solange die Herzrhythmusstörung besteht, ist daher die Gefahr für gefährliche Gefäßverschlüsse nicht gebannt.
„Dabei geht dem Vorhofflimmern häufig eine krankhafte Veränderung der Herzmuskulatur im Bereich der Vorhöfe, eine sogenannte atriale Kardiomyopathie voraus“, sagt Prof. Schmidt. „Wie und warum diese Kardiomyopathien entstehen, ist aber noch unzureichend bekannt.“ In ihrer Forschungsarbeit untersucht sie mit ihrem Team die Entstehungsmechanismen der atrialen Kardiomyopathien und hofft so neue Ansätze zur Behandlung des Vorhofflimmerns zu finden.