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Die neue „Nationale Strategie für Gen- und Zelltherapien“ wird morgen vom Berlin Institute of Health (BIH) der Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger übergeben. Die Strategie wurde, vom BIH koordiniert, von zahlreichen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Industrie und Gesundheitswesen erarbeitet. Dazu sagt vfa-Präsident Han Steutel: „Gen- und Zelltherapien gehören zu den fortschrittlichsten medizinischen Innovationen.
Sie bieten in zahlreichen Anwendungsbereichen neue Behandlungsmöglichkeiten für schwere Krankheiten, die bislang kaum oder gar nicht therapierbar waren. Diese Therapien haben das Potenzial, langanhaltende therapeutische Erfolge zu erzielen und das mit einer einmaligen Gabe. Das zeigt sich schon an den ersten 15 Therapien dieser Art, die in Deutschland angewendet werden.“„Deutschland ist – von wenigen Pionieren abgesehen – in dieses zukunftsweisende Entwicklungsgebiet der Medizin sehr spät gestartet, verfügt aber dank exzellenter Forschungspraxis und unternehmerischen Engagements über das Potenzial, sich zu einem der weltweit führenden Innovationsstandorte im Bereich der Gen- und Zelltherapien zu entwickeln. Die 'Nationale Strategie für Gen- und Zelltherapien' bietet dazu die Gelegenheit. Sie nimmt diese Herausforderung an und stellt für die nationale Vernetzung der am Standort maßgeblichen Akteure in Wissenschaft, Behörden und Industrie tatsächlich einen Meilenstein dar“, so Steutel.„Die Nationale Strategie kann ein sehr wichtiger Baustein für den Erfolg der Pharmastrategie der Bundesregierung sein. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollten rasch und konsequent umgesetzt werden. So kann sich Deutschland zu einem international sichtbaren und wettbewerbsfähigen Innovationsstandort auf höchstem Niveau entwickeln“, so Steutel weiter.Ein schnelles Voranschreiten ist auch deshalb wichtig, weil Deutschland auch in diesem wichtigen Technologiebereich nicht souverän ist. Das ergab eine Studie des Fraunhofer ISI, die zu Jahresbeginn veröffentlicht wurde. Danach fehlt es im Bereich der Zell- und Gentherapien an ausreichenden eigenen Forschungs- und Produktionskapazitäten, um jederzeit eigenständig Produktentwicklung und Herstellung voranzutreiben. Hierfür müssen auch die übrigen Rahmenbedingungen am Standort gestärkt werden:
Die „Nationale Strategie für Gen- und Zelltherapien“ wurde in einem mehrmonatigen Prozess unter Moderation des Berlin Institute of Health von rund 170 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Industrie, Exzellenz- und Versorgungszentren, Stiftungen, Organisationen von Patientinnen und Patienten sowie Regulierungsbehörden in mehreren, interdisziplinär zusammengesetzten Arbeitsgruppen erarbeitet. Auch der vfa war beteiligt.