Die Anzahl alkoholbedingter Sterbefälle, die Lebenserwartung der Bevölkerung oder die Anzahl der Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen in verschiedenen Landkreisen – diese und weitere Informationen können Interessierte ab sofort über den neu gestalteten Gesundheitsatlas Baden-Württemberg abrufen. Zahlen, Daten und Fakten zu Gesundheitsthemen im Land stehen regional aufbereitet und anhand interaktiver Benutzeroberflächen sogenannter Dashboards, Tabellen und Berichten zu Verfügung.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig aktuelle und regional differenzierte Daten für die Gesundheitsversorgung sind“, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha am Donnerstag, 8. Dezember 2022 in Stuttgart. „Mit dem neuen Gesundheitsatlas bieten wir einen einfachen Zugang zu Gesundheitsdaten, mit dem interessierte Nutzerinnen und Nutzer schnell und einfach einen Überblick über die Situation in Baden-Württemberg erhalten. Der Gesundheitsatlas ist damit ein bedeutender Baustein der Gesundheitsberichterstattung des Landes. Auch für die kommunale Ebene ist der Atlas ein wichtiges Instrument: Er unterstützt die Arbeit der Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise in der Gesundheitsplanung und ist eine hervorragende Grundlage für die Beratung in den kommunalen Gesundheitskonferenzen.“
Der Gesundheitsatlas bietet Informationen zu zehn verschiedenen Themenbereichen wie etwa Krankheiten, zu medizinischen Eingriffen oder zur wirtschaftlichen und sozialen Lage. Zudem gibt es einen gesonderten Bereich zur Corona-Pandemie. Über die Themenbereiche erfolgt ein einfacher Zugang zu mehr als 100 Indikatoren, die das Portal über interaktive Benutzeroberflächen, den sogenannten Dashboards darstellt.
Bei Bedarf können die Daten auch heruntergeladen werden. Über das Sonderthema Corona sind tagesaktuelle Daten zur 7-Tage-Inzidenz und weiteren Kennzahlen verfügbar. Mit der Indikatoren-Liste (XLSX) können sich Nutzerinnen und Nutzer einen Überblick verschaffen, welche Daten im Gesundheitsatlas verfügbar sind. Neben den einfachen Dashboards zur Datendarstellung können Interessierte auch fertige Berichte – sogenannte Gebietsprofile – zu verschiedenen Themen für das Land sowie einzelne Stadt- und Landkreise generieren.
Damit bietet der Gesundheitsatlas Baden-Württemberg eine Interpretationshilfe, wie die Daten einzuordnen sind – eine in dieser Form bundesweit einzigartige Funktion. In Zukunft soll der Gesundheitsatlas um weitere Indikatoren, Themenfelder und Darstellungsmöglichkeiten ergänzt werden.