Die Heidelberg Pharma AG (FWB: HPHA), ein Biotech-Unternehmen in der klinischen Phase, das innovative Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) entwickelt, und HealthCare Royalty (HCRx) gaben heute bekannt, dass sie eine Finanzierungsvereinbarung auf Basis von Lizenzgebühren unterzeichnet haben. Formale Abschlussbedingungen, deren zeitnahe Erfüllung erwartet wird, stehen noch aus. Heidelberg Pharma hat Anspruch auf bis zu 115 Mio. USD für den Verkauf seiner künftigen Lizenzgebühren aus den weltweiten Verkäufen von ZircaixTM (TLX250-CDx), einem radiopharmazeutischen Bildgebungsverfahren für die Diagnose und Nachsorge von klarzelligem Nierenkrebs mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET).
ZircaixTM ist eine radioaktiv markierte Form des Antikörpers girentuximab, der an das tumorspezifische Antigen CAIX auf klarzelligen Nierenzellkarzinomen bindet. ZircaixTM könnte auch für die Diagnose anderer Tumorarten mittels PET geeignet sein. Heidelberg Pharma hat den Antikörper bis zu einer ersten abgeschlossenen klinischen Phase III-Studie entwickelt, bevor es ihn 2017 an Telix Pharmaceuticals Limited (Telix), ein australisches Unternehmen mit Sitz in Melbourne, Australien, auslizenzierte.
Telix schloss die Phase III-ZIRCON-Studie im dritten Quartal 2022 ab. Telix gab im Dezember 2023 bekannt, dass ein Zulassungsantrag auf eine Biologics License Application (BLA) bei der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) eingereicht worden ist.
Die wichtigsten Bedingungen der Vereinbarung zwischen Heidelberg Pharma und HCRx sind:
- Heidelberg Pharma erhält bei Vertragsabschluss eine Vorauszahlung in Höhe von 25 Mio. USD
- Heidelberg Pharma hat nach FDA-Zulassung von ZircaixTM Anspruch auf eine maximale Zulassungszahlung in Höhe von 75 Mio. USD
- Heidelberg Pharma ist berechtigt, eine Meilensteinzahlung in Höhe von 15 Mio. USD zu erhalten, wenn im Kalenderjahr 2025 die weltweiten Netto-Produktverkäufe von ZircaixTM einen bestimmten Wert überschreiten
- Nachdem HCRx einen maximalen kumulativen Betrag erhalten hat, fallen die Lizenzgebühren wieder an Heidelberg Pharma, und HCRx erhält danach einen niedrigen einstelligen Prozentsatz an Lizenzgebühren
Prof. Dr. Andreas Pahl, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg Pharma, kommentierte: „Wir freuen uns über die Partnerschaft mit HealthCare Royalty. Diese Vereinbarung ermöglicht uns eine Finanzierung, die auf den erwarteten Lizenzzahlungen aus den weltweiten Verkäufen von ZircaixTM basiert und nicht Eigenkapital verwässernd ist. Der geplante Zufluss an Finanzmitteln wird unsere Finanzierungsreichweite wesentlich verlängern. Wir sehen uns gut positioniert, um die Entwicklung unserer firmeneigenen Pipeline-Kandidaten und ADC-Technologien zu beschleunigen und auszubauen.“
„Mit dieser Investition verfolgen wir weiter das Ziel, innovative biopharmazeutische Unternehmen zu unterstützen, die langfristig Werte generieren werden. Wir glauben fest an das Potenzial von ZircaixTM, einen Mehrwert für Patienten weltweit zu schaffen und wir freuen uns, mit Heidelberg Pharma bei dieser Transaktion zusammenzuarbeiten“, fügte Clarke Futch, Gründer, Vorsitzender und Chief Executive Officer bei HealthCare Royalty, hinzu.
Morgan Stanley & Co. LLC war alleine verantwortlich für die Strukturierung der Transaktion. Goodwin Procter LLP und Görg Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB fungierten als Rechtsberater von Heidelberg Pharma. McDermott Will & Emery LLP waren Rechtsberater für HCRx.