Herausragende Digitalisierung im Gesundheitswesen
Das Magazin Computerwoche – Voice of Digital hat die Verantwortlichen der Digitalisierungsstrategie des Kompetenzverbunds Universitätsmedizin Baden-Württemberg e.V. – 4U in der Kategorie „Chief Information Officer des Jahres 2022 im Public Sector“ ausgezeichnet. Zu 4U gehören die Universitätskliniken Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm, die jeweiligen Medizinischen Fakultäten sowie die Medizinische Fakultät Mannheim.
Die Zusammenarbeit der Chief Information Officer (CIO) der 4U-Standorte ist in den Augen der Jury ein herausragendes Beispiel dafür, wie die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen aussehen kann: Patient*innenzentriert, sicher und vernetzt. Der Preis wurde am 14. Oktober 2022 in einem Festakt in München übergeben.
„Unser Ziel ist es, die Behandlungsqualität für die Patient*innen zu steigern, unsere Mitarbeiter*innen zu entlasten und gleichzeitig die Kosten zu senken. Mit Ansätzen von Big-Data und Künstlicher Intelligenz ist das möglich. Diese Auszeichnung belegt erneut, dass wir auf einem sehr guten Weg sind, die Potenziale der Digitalisierung zu nutzen“, sagt Prof. Dr. Frederik Wenz, Vorsitzender des Vereins 4U und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg.
Standortübergreifende digitale Lösungen bringen die universitäre Spitzenversorgung voran
Eingebettet in eine standortübergreifende Prozess-, Daten- und Systemarchitektur wurde mit Unterstützung des Landes ein einzigartiges Sofortprogramm an den Start gebracht. Als Säulen einer datengetriebenen digitalen Medizin konnten innerhalb kurzer Zeit patient*innenzentrierte, sichere und interoperable Lösungen an den Start gebracht werden.
So wurde etwa eine standortübergreifende auf Künstlicher Intelligenz -basierte Spracherkennungsplattform und ein standortübergreifendes Storage Grid eingeführt, das eine sichere und datenschutzkonforme Speicherung und Vernetzung von Daten ermöglicht. Parallel dazu wurden weiter Maßnahmen zur Stärkung der IT-Sicherheit umgesetzt.
„Das gemeinsame Vorgehen hat die beteiligten Universitätsklinika einen großen Schritt vorwärtsgebracht. Mit Hilfe der Digitalisierung kommen wir dem Ideal einer Wissen generierenden Versorgung immer näher“, sagt Dr. Michael Kraus, CIO und Leiter des Zentrums für Digitalisierung und Informationstechnologie des Universitätsklinikums Freiburg. Auch eine digitale Dokumentation in Echtzeit, virtuelle Besprechungen, Videosprechstunden für Patient*innen und viele weitere digitale Lösungen haben bereits Einzug in den Alltag der Universitätskliniken gehalten. An dem Projekt maßgeblich beteiligt waren neben Kraus Dr. Lennart Jahnke, Chief Digital Information Officer am Universitätsklinikum Freiburg, Robert Mahnke, CIO am Universitätsklinikum Ulm, Oliver Reinhard, CIO am Universitätsklinikum Heidelberg, Dietmar Schulz und sein Nachfolger als CIO am Universitätsklinikum Tübingen Martin Jackisch sowie Prof. Dr. Dr. Martin Holderried, Chief Medical Information Officer am Universitätsklinikum Tübingen.
Besonders gewürdigt wurde bei der Preisverleihung die gemeinsame Herangehensweise der verschiedenen Einrichtungen in Baden-Württemberg. Die Jury lobt: „Der Gesundheitssektor stand in den letzten Jahren im Rampenlicht und hat gezeigt, dass durch kluge Digitalisierungsvorhaben ein Mehrwert für alle entstehen kann. 4U ist hierbei ein herausragendes Beispiel, wie Digitalisierung der Zukunft im deutschen Gesundheitswesen aussehen kann.“