NCT Heidelberg bleibt Onkologisches Spitzenzentrum: Deutsche Krebshilfe stellt 3,8 Millionen Euro bereit
Die Deutsche Krebshilfe fördert das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg weiter als Onkologisches Spitzenzentrum (Comprehensive Cancer Center). Grundlage der Entscheidung ist die Bewertung einer internationalen Gutachterkommission, die dem NCT Heidelberg bestätigt, dass es Krebspatienten interdisziplinär auf höchstem Niveau versorgt sowie Krebsforschung und -medizin stetig weiterentwickelt. Die Fördersumme für den Zeitraum von vier Jahren beträgt 3,8 Millionen Euro. Insgesamt unterstützt die Deutsche Krebshilfe bundesweit 15 Onkologische Spitzenzentren.
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Deutschen Krebshilfe (DKH).
Ein Onkologisches Spitzenzentrum muss eine zentrale Anlaufstelle für Krebspatienten bilden. Sie sollen bei ihrer Behandlung dort unter anderem von einem interdisziplinären Vorgehen nach aktuellen medizinischen Leitlinien, der Fallbesprechung in Tumorboards, einem wirksamen Qualitätssicherungssystem und innovativen Forschungsaktivitäten profitieren. Diese Voraussetzungen sehen die internationalen Gutachter beim NCT Heidelberg weiter als erfüllt an. Zum vierten Mal hintereinander zeichnet die Deutsche Krebshilfe deshalb das NCT Heidelberg als Onkologisches Spitzenzentrum aus. Damit verbunden ist eine finanzielle Unterstützung mit 950.000 Euro pro Jahr für einen Zeitraum von vier Jahren. Der neue Förderzeitraum beginnt am 1. Juni 2023.
Dirk Jäger, Geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg sowie Leiter der Medizinischen Onkologie am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Angewandte Tumor-Immunität am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), sagt: „Dass wir erneut als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet und gefördert werden, bedeutet eine große Wertschätzung für unsere gemeinsame Arbeit am NCT Heidelberg. Wir sind dadurch besonders motiviert, zum Wohle unserer Patienten unseren Weg zu immer besseren Behandlungsstrategien fortzusetzen.“
Ingo B. Autenrieth, Leitender Ärztlicher Direktor des UKHD, erklärt: „Die bestmögliche Behandlung von Patientinnen und Patienten in der Onkologie gelingt mit interdisziplinären Versorgungsstrukturen kombiniert mit herausragender Fachexpertise in allen Fachbereichen und einer engen Anbindung an die aktuelle Forschung. Wir freuen uns sehr, dass die Deutsche Krebshilfe erneut das NCT Heidelberg mit seinen Trägern UKHD und DKFZ für die gemeinsamen Leistungen bei der Bekämpfung der Krebserkrankungen würdigt.“
Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ, sagt: „Ziel der modernen, personalisierten Krebsmedizin ist es, Therapie und Diagnostik noch viel individueller auf die einzelnen Krebspatientinnen und -patienten zuzuschneiden als es der heutige Standard vorsieht. An den NCT-Standorten Heidelberg und Dresden findet wegweisende Forschung auf diesem Gebiet statt, und die Ergebnisse kommen schnell den Patientinnen und Patienten zugute.“
Seit 2007 fördert die Deutsche Krebshilfe die Onkologischen Spitzenzentren. Im kommenden Förderzeitraum erhalten 15 Zentren eine finanzielle Unterstützung. Die Initiative verfolgt das Ziel, die Krebsmedizin bundesweit stetig zu verbessern und auf ein immer höheres Niveau zu bringen. Zusammen mit den von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentren und Organkrebszentren bilden die Spitzenzentren ein umfassendes Netzwerk der onkologischen Versorgung, das dazu beiträgt, dass Krebspatienten in Deutschland flächendeckend nach einheitlichen hohen Qualitätsstandards behandelt werden. Gerd Nettekoven, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, sagt: „Mit unserer CCC-Initiative haben wir vor 15 Jahren einen wichtigen Anstoß gegeben, um die Krebsmedizin bundesweit auf ein sehr hohes Niveau zu bringen. Es freut uns sehr, dass das Programm und dessen Entwicklung inzwischen auch international höchste Anerkennung finden.“