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Neue digitale Lehr-und Lernkonzepte zum Thema Hitze und Gesundheit

Interaktives Lehren und Lernen zum Thema Hitze und Gesundheit stehen im Mittelpunkt eines interdisziplinären Projekts, das Dr. Kathrin Foshag und Dr. Kathrin Zangerl von der Universität Heidelberg gemeinsam mit Studierenden der Geographie und der Medizin durchführen. Dazu wollen sie digitale Lehr- und Lernmodule entwickeln, um zukünftige Fachkräfte und die breite Öffentlichkeit für die Risiken extremer Hitzeereignisse zu sensibilisieren und praxisnahe Anpassungsstrategien zu vermitteln. Der Stifterverband und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg unterstützen die Arbeit von Dr. Foshag und Dr. Zangerl mit einem Tandem-Fellowship für innovative digitale Hochschullehre, das mit Fördermitteln von rund 50.000 Euro ausgestattet ist.

Im Rahmen des Projekts „Stay cool! Entwicklung interdisziplinärer digitaler Lehr-/Lernmodule zu Hitze und Gesundheit“ bearbeiten die Wissenschaftlerinnen zusammen mit den Studierenden Themen wie Hitzeanpassung, Hitzeschutz, Bewusstseinsbildung und Prävention. Sie wollen unter anderem Module konzipieren, die zum Beispiel über Warnsysteme und Schutzmaßnahmen informieren oder Vorschläge zu präventiven Verhaltensänderungen bereitstellen. Die analogen und digitalen Materialien sollen dabei über öffentliche sowie universitäre Plattformen wie Moodle oder das Zentrale Repositorium für Open Educational Resources (ZOERR) zugänglich gemacht werden.

„Die Studierenden sollen nach Abschluss des Moduls in der Lage sein, aktuelle Informationen zum Themengebiet zielgruppengerecht, forschungsbasiert und praxisorientiert aufzubereiten. Wichtig ist uns auch die Betonung eines lösungsorientierten Ansatzes, um einen Beitrag zum individuellen und kollektiven Hitzeschutz zu leisten“, erläutert Dr. Foshag. „Wir wenden uns damit auch an Berufsgruppen sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, die in ihrem Arbeitsalltag mit dem Thema Hitze und Gesundheit konfrontiert sind“, so Dr. Zangerl vom Heidelberger Institut für Global Health, das an der Medizinischen Fakultät Heidelberg und dem Universitätsklinikum Heidelberg angesiedelt ist.

Kathrin Foshag ist leitende Wissenschaftlerin am TdLab Geographie, einer Einrichtung für transdisziplinäre geographische Forschung am Geographischen Institut. Sie forscht zu inter- und transdisziplinären Ansätzen im Kontext von Klimawandel und nachhaltiger Entwicklung. Kathrin Zangerl, Fachärztin für Kinderheilkunde, ist Leiterin der Arbeitsgruppe „Global Public Child Health“. Die Wissenschaftlerin befasst sich am Heidelberger Institut für Global Health mit der Frage, wie sich Aspekte der Kindergesundheit in die politische Entscheidungsfindung und die Entwicklung von kinderzentrierten Anpassungsstrategien an den Klimawandel einbeziehen lassen.

Mit dem Fellowship-Programm fördern der Stifterverband und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg innovative Ideen zur Weiterentwicklung der digitalen Hochschullehre. Vergeben werden unter anderem Lehr-Fellowships zur Entwicklung, Weiterentwicklung und Umsetzung von transferfähigen und zukunftsweisenden Lehr- und Prüfungsformaten.

Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag/pm/neue-digitale-lehr-und-lernkonzepte-zum-thema-hitze-und-gesundheit