Die Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim hat einen institutionellen Rahmen erhalten: Die Forschungsallianz – von sieben führenden Forschungseinrichtungen mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Rhein-Neckar-Region zu einem international führenden biomedizinisch-technologischen Cluster mit den Schwerpunkten Lebenswissenschaften, Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik auszubauen – arbeitet künftig als gemeinnützige GmbH. Sie wurde Ende vergangenen Jahres gegründet und beurkundet, um die Allianz auf eine rechtliche Grundlage zu stellen sowie die inter-institutionelle Zusammenarbeit zu vereinfachen und zu forcieren. Gründungsmitglieder sind die Exzellenzuniversität Heidelberg mit ihren beiden Medizinischen Fakultäten, das Deutsche Krebsforschungszentrum, das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie, das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit und die zwei Universitätsklinika in Heidelberg und Mannheim.
„Die Forschungsallianz ist ein Schrittmacher und Katalysator für Innovationen – ein einzigartiges Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk, das auch international weiter an Sichtbarkeit gewinnen wird“, so Prof. Dr. Wolfgang Wick, einer von zwei wissenschaftlichen Geschäftsführern der Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim. Sein Kollege in dieser Funktion, Prof. Dr. Michael Boutros, erklärt dazu: „Zu den Erfolgsmerkmalen der Health + Life Science Alliance zählen insbesondere der institutionenübergreifende Ansatz und die hohe Anziehungskraft für Top-Talente ebenso wie für Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher. Eine zentrale Rolle spielt dabei auch die Einbindung in die Wirtschaftsregion.“ Mit der Gründung der gemeinnützigen GmbH haben Entscheidungsmechanismen und Arbeitsstrukturen ihre institutionelle Umsetzung erfahren.
Treiber der Allianz sind die sieben universitären und außeruniversitären Einrichtungen, die den Kern der Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim bilden. Sie vereint das Ziel, gemeinsam bestehende Schwerpunkte in der Gesundheitsforschung auszubauen, die lebenswissenschaftliche Forschung weiter zu stärken und den Transfer in die Wirtschaft und Gesellschaft zu intensivieren. Zusammen mit starken Partnern aus der Wirtschaft und der Metropolregion Rhein-Neckar soll so eine neue Leitindustrie mit großer Strahlkraft und hohem Potential für eine nachhaltige Wertschöpfung geschaffen werden.
Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Forschungsallianz im Rahmen seiner Innovationscampus-Strategie zunächst bis 2027. So konnten bereits im vergangenen Jahr 24 Kollaborationsprojekte in den Bereichen Onkologie, Herz- und Gefäßkrankheiten, Immunologie, Infektiologie, Epidemiologie, Molekularbiologie, Künstliche Intelligenz, Neurologie und psychische Gesundheit gestartet werden. Die kaufmännische Geschäftsführerin der gemeinnützigen GmbH, Dr. Andrea Leibfried, erläutert: „Über gemeinsame Technologieplattformen sollen moderne Methoden der präklinischen und klinischen Forschung für die Gewinnung neuer Kenntnisse und Kollaborationen interinstitutionell zugänglich gemacht werden.“ Das gemeinsame Vorgehen ermögliche es, Ressourcen effizient einzusetzen, hervorragende Bedingungen für Spitzenrekrutierungen zu schaffen, den Transfer von Forschungserkenntnissen in die Anwendung und Industrie zu beschleunigen und die Patientenversorgung auf ein neues Niveau zu heben.