Professor Jan Tuckermann ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie. Biologe setzt sich für Translationale Hormonforschung und bessere Versorgung ein
Zum Juli hat Professor Jan Tuckermann für drei Jahre das Amt des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) übernommen. Die DGE ist die führende Fachgesellschaft auf dem Gebiet der Hormonforschung in Deutschland. Sie fördert die Grundlagen- und klinische Forschung und setzt sich für eine optimale Patientenversorgung bei hormonell bedingten Erkrankungen ein.
„Ich freue mich sehr, dass mir als Ulmer Hormonforscher die Ehre zuteilwird, die DGE in den nächsten drei Jahren als Präsident zu leiten“, sagt Professor Tuckermann, Leiter des Instituts für Molekulare Endokrinologie der Tiere an der Universität Ulm. Er sieht die Endokrinologie als zentrales Querschnittsfach in der Biomedizin, da sehr viele Volkskrankheiten hormonell gesteuert sind – insbesondere die Erkrankungen der alternden Gesellschaft wie Diabetes und Osteoporose. „Aber auch kontroverse Themen wie die Transgender-Medizin sowie die Behandlung seltener Erkrankungen mit multiplen Hormonstörungen werden von der Fachgesellschaft begleitet.“
In seiner Amtszeit will der 54-Jährige gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen insbesondere die Rahmenbedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs verbessern und sich für den Erhalt der endokrinologischen Ausbildungsstandorte und die Optimierung der Patientenversorgung einsetzen. „Mit der Berufung wird die lange Tradition und Expertise der Universität Ulm auf dem Gebiet der Hormonforschung gewürdigt, die auf einen ihrer Gründungsprofessoren, Professor Ernst-Friedrich Pfeiffer, zurückgeht“, betont Tuckermann. „Sie ist eine Auszeichnung für das Engagement der Ulmer Endokrinologinnen und Endokrinologen an der Universität und am Universitätsklinikum.“
Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie mit Sitz in Altdorf bei Nürnberg vertritt rund 1660 Mitglieder.