Wirtschaftskongress „BW meets UK“: Mit den britischen Partnern im Gespräch und im Geschäft bleiben
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat am 24. November im Rahmen des Wirtschaftskongresses „BW meets UK“ gemeinsam mit der Britischen Botschafterin Jill Gallard die Chancen und Potenziale der zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen zum Vereinigten Königreich und die erforderlichen politischen Rahmenbedingungen, beispielsweise im Bereich Zoll und Warenverkehr, bei der Entsendung oder bei Produktzulassungen, diskutiert.
„Die Bedingungen für den Handel mit dem Vereinigten Königreich haben sich grundlegend verändert. Dadurch stehen unsere Unternehmen vor einer ganz neuen Dimension der regulatorischen Hürden und auch Kosten. Das Vereinigte Königreich gehört aber weiterhin zu unseren wichtigsten Handelspartnern. Es gilt, die Handelshürden mit möglichst pragmatischen Lösungen so gering wie möglich zu halten. Der britische Markt bietet aber unter neuen Bedingungen auch Chancen. Wir müssen die engen wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen baden-württembergischen und britischen Unternehmen jetzt zukunftsfähig machen, wo erforderlich neu ausrichten und in den Bereichen weiter ausbauen, die für beide Seiten gewinnbringend sind“, sagte die Ministerin.
„Die Wirtschaftspartnerschaft zwischen dem Vereinigten Königreich und Baden-Württemberg ist nun schon im zweiten Jahr und sie zeigt, was der Name verspricht: Wir sind ‚Stronger Together‘! Gemeinsam stellen wir uns den Herausforderungen unserer Zeit, wie Klimawandel und globaler Gesundheit. Insbesondere in den Bereichen Mobilität, Gesundheitswirtschaft und Digitalisierung sowie der Kreativwirtschaft arbeiten wir schon erfolgreich zusammen und übernehmen gemeinsam eine Vorreiterrolle in Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit“, sagte die Britische Botschafterin Jill Gallard.
„Als wissenschaftliche Leitregion ist das Vereinigte Königreich beispielsweise im Bereich der Innovation weiterhin ein enorm wichtiger Partner für uns. Uns verbindet ein ausgeprägter Pioniergeist und innovatives Unternehmertum vor allem kleiner und mittelständischer Unternehmen“, so die Ministerin. Daran solle angeknüpft und die Zusammenarbeit in Schlüsselbereichen vertieft werden. „Großes Potenzial sehe ich bei den Zukunftsthemen, die schon heute die Wirtschaft und die Gesellschaft prägen und herausfordern: Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Automatisierung und Robotik, Green Tech oder auch die Zukunft der Mobilität.“ Gerade auch in Verbindung mit den Branchen, die man bereits im Fokus habe, könne eine Kooperation mit Großbritannien erfolgversprechend sein. Sei es im Bereich autonomes Fahren, in der Datenökonomie, in den Bereichen e-Health und digitale Diagnostik oder bei der Nutzung von Augmented und Virtual Reality in der Automobil- oder Gesundheitswirtschaft, betonte Hoffmeister-Kraut.
Auch das am 8. November 2021 eröffnete BW-UK-Office in London solle als weitere Ebene für den Dialog mit dem Vereinigten Königreich und als zusätzliche Informationsquelle für die Unternehmen dienen. „Ganz besonders freut es mich, dass Baden-Württemberg nun auch ein Office in London eröffnet hat. Damit wird unsere ohnehin schon enge Freundschaft und langjährige Handelspartnerschaft mit einem Handelsvolumen von rund 13 Milliarden Euro noch weiter gestärkt”, erklärte die Botschafterin.
„Das Interesse der Unternehmen an unserem bereits dritten Wirtschaftskongress BW-UK belegt die große Bedeutung unserer Wirtschaftspartnerschaft – weit über den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU hinaus. Und der Informations- und Gesprächsbedarf ist weiterhin groß. Wir bleiben also am Ball und im Austausch“, so die Ministerin abschließend.